La Mere Perdue

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Elmar Hess (DE)

Ausstellung: 05.11.2016 – 22.11.2016
Adresse: WHITECONCEPTS . Auguststrasse 35 . 10119 Berlin
Öffnungszeiten: Mo – Fr 10 – 17 Uhr und nach Vereinbarung

Mit seiner fiktionalen Bilderwelt liefert der deutsche Künstler Elmar Hess einen unverwechselbaren Beitrag zur Entwicklung des filmischen Mediums in der Bildenden Kunst. Durch die Kombination von Found Footage und Reenactments sucht er die klassische Funktionsweise des Films aufzuheben. Sein Werk umfasst Film- und Videoarbeiten sowie multimediale Installationen, die aus der Inszenierung thematisch ineinander greifender Räume bestehen. Sie verleihen den Arbeiten eine Kapitelstruktur, die dem dramaturgischen Ablauf eines Films vergleichbar ist.

Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen Videos, Fotografien und Artefakte aus Hess’ Installation „La Mère perdue“. Ausgangspunkt der Arbeit ist ein historisches Ereignis: 1962 wurde das Bildnis der „Mona Lisa“ zu einer Ausstellung in die USA gebracht – an Bord des Ozeanriesen “France“. In Hess’ Installation wird das Ereignis in Bezug gesetzt zu einem autobiografischen Erlebnis des Künstlers, einer Begegnung mit der „France“, Jahrzehnte später. Die persönliche Bedeutung des prägenden Augenblicks wird in der Arbeit dem kulturellen Allgemeinwert der Mona Lisa gegenübergestellt und thematisiert, inwieweit Wertevorstellungen und kulturelle Bedeutung objektivierbar sind.

Neben „La Mère perdue“ gibt die Ausstellung „Previous“ Einblicke in Hess neueste Arbeit „Einen Frieden später“, die erstmals Mitte 2016 in der Kunsthalle Rostock zu sehen war, sowie in sein Debüt “Kriegsjahre” von 1996.

Elmar Hess (*1966) lebt und arbeitet in Berlin und Hamburg. Er war vertreten in den Ausstellungen „Man Son 1969 – Vom Schrecken der Situation“ (Hamburger Kunsthalle/ Villa Merkel, Esslingen), sowie „German Open“ (Kunstmuseum Wolfsburg), „Surfing Systems“ (Kunstverein Kassel), „Lost Paradise“ (Kunstraum Wien–Museumsquartier), „La Mère perdue”, (Europäisches Kunstforum, Berlin) u.v.a. Er war Stipendiat der Villa Massimo in Rom und des Deutschen Kunstfonds. Seine filmischen Arbeiten wurden europaweit gezeigt u.a. auf dem Filmfest Moskau, den Filmfestspielen in Oberhausen und dem Dokumentarfilm-Festival in Cannes.

Wir danken GIGANT Printworks für die freundliche Unterstützung bei der Realisierung der Ausstellung:

Künstlerinformation und Werkübersicht